Oft werde ich gefragt was es denn benötigt, um Heilung zu erfahren. Heilung im Sinne eines psychophysischen Wohlbefindens und einer Zufriedenheit mit sich und dem Leben.
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten – wenn es überhaupt beantwortet werden kann aus der menschlichen Perspektive heraus. Heilung – egal ob auf körperlicher, psychischer oder seelischer Ebene – ist ein Stück weit weiterhin ein Mysterium. Auch wenn die einzelnen Abläufe z.B. einer körperlichen Heilung beschrieben werden können, z.B. welche Vorgänge bei einer Wundheilung ablaufen, so bleibt doch weiterhin nicht erklärbar, welche Kräfte in diesem Prozess dahinter eigentlich wirken.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus gesprochen hat Heilung (nicht Symptombekämpfung), immer mit einem zu sich selbst finden zu tun, mit einem Ankommen bei sich selbst.
Dieses Ankommen, diese Verbindung mit uns selbst ist die Grundlage, aus der Heilung im o.g. Sinne entstehen kann – aber nicht auf allen Ebenen auch eintreten muß.
Heilung ist viel mehr eine Reise, mehr ein Heilungsprozess als ein Momentum. Gesundheit und Wohlbefinden sind ja auch keine starren Größen und unterliegen einer ständigen Homöostase, einem Fließgleichgewicht – welches in die eine oder andere Richtung plötzlich kippen kann.
Sehr oft erfolgt im Verlauf dieser individuellen und persönlichen Heilungsreise eine Verwandlung der betroffenen Person. Dieser Weg, dessen Verlauf und Dauer im Vorhinein nicht ersichtlich ist, ist meist geprägt von einem Auf und Ab, von neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, von einem Lösen aus alten Anhaftungen von Schmerz, Leid und Schuldzuweisungen – und damit verbunden auch mit einem Übernehmen von Eigenverantwortung. Nicht im Sinne einer ich-bin-selbst-Schuld-Sichtweise, sondern im Sinne, trotz dieser prägenden Erfahrungen sein Leben (wieder neu) selbstbestimmt zu gestalten.
Ein weiterer wichtiger Routenabschnitt auf dem Weg ist es, sich Zeit zu nehmen, sich den eigenen Schattenbereichen zu stellen und diese kennen zu lernen. Unsere Schattenbereiche sind die Persönlichkeitsanteile, die wir gerne verstecken, derer wir uns schämen, die wir verachten und lieber auf andere projiezieren. Aus diesen Schattenbereichen heraus agieren wir uns immer wieder aufs Neue in die gleichen Konfliktmuster hinein. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Anteilen können wir diese uns unbewußten Unheilsbringer in Kraftquellen verwandeln. Das Alte darf in uns sterben um Platz zu machen für neue Erkenntnisse, neue Erfahrungen und daraus sich entwickelnde neue Gewohnheiten.
Mit den beiden vorgenannten Abschnitten verbunden ist auch die Frage, ob wir aus den uns belastenden Erfahrungen auch etwas haben lernen können? Gab es für uns eine Quintessenz? Einen Grund, warum wir diese Erfahrung gemacht haben und den wir nun verstanden haben? Oder ist bzw. war uns das nicht möglich? Eine Lernaufgabe in einer Erfahrung zu erkennen, kann uns zumindest erleichtern, mit dieser umzugehen und uns nicht ohnmächtig zurücklassen. Es ist erstaunlich, wie durch einen Perspektivenwechsel es doch oft zu einer diesbezüglich zunächst nicht gedachten Einsicht kommen kann.
Wenn wir im Verlauf dieser Reise immer mehr mit uns selbst wieder in Kontakt kommen, spüren wir auch wieder bewußter und klarer unsere Bedürfnisse, unsere ureigenen Wünsche und Ziele. Diese Herzensziele in Angriff zu nehmen und zu verfolgen ist ein ganz wichtiger Prozess und zugleich eine große Ressource, um sein Leben wieder selbstbestimmt und freudvoll zu leben.
Gerne begleite ich Sie auf Ihrer individuellen Heilungsreise zu sich selbst. Wenn Sie daran interessiert sind, nehmen Sie doch Kontakt zu mir auf.
